100% KATZEN... MEHR NICHT!
INFO- UND EMPFEHLUNGSPORTAL

Perser Bicolor

GeschichteBeschreibungWesenEigenschaftenZüchter

Geschichte

Die Zucht der Perserkatze im heutigen Sinne nahm ihren eigentlichen Anfang in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England.
Allgemein wurde bisher angenommen, dass die Perserkatze durch gezielte züchterische Selektion überwiegend aus Langhaarkatzen nahöstlichen Ursprungs herausgezüchtet wurde. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Genforschung jedoch können keine Verwandtschaft (mehr) mit einer asiatischen Linie, wie der der Angorakatze feststellen, sondern einen hohen Grad genetischer Übereinstimmung mit europäischen Katzenpopulationen.
Dies ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass der Einfluss der bei englischen Züchtern zu dieser Zeit ebenfalls vorhandenen Russischen Langhaarkatze auf die Perserkatze größer ist, als bisher angenommen. Auch ihr in einer Zeichnung von Harrison Weir überlieferter Phänotyp stützt diese Annahme. Wurden doch Langhaarkatzen zunächst ohne Rücksicht auf ihre Herkunft miteinander verpaart, jedoch nicht mit Kurzhaar, da man fürchtete, dieses könne in späteren Generationen wieder durchschlagen.
Die ersten langhaarigen Katzen aus Kleinasien wurden Mitte des 17. Jahrhunderts über Nicolas Claude Fabri de Peiresc nach Frankreich eingeführt. Alfred Brehm führt das Langhaar der Angorakatzen auf eine natürliche Anpassung an das raue Klima in ihrer Herkunftsregion zurück. Die Herkunft von bereits damals so bezeichneten Persern aus Persien ist umstritten. Die Vermutung Pietro del la Valle habe Katzen aus dem Chorassan, aus deren Region sich der Name „Perser“ herleitet, mitgebracht, ist nicht zu belegen. Er selbst war nie dort.
Der Begriff „Perser“ etablierte sich erst mit Gründung der ersten Zuchtvereine GCCF und WCF und deren erstmaligen Zuchtstandards Anfang des 20. Jahrhunderts, in denen der Begriff „Angorakatze“, bis dahin für langhaarige Katzen verwendet, nicht mehr vorkam. Die ersten Perser sind mit dem heutigen keinesfalls zu vergleichen. Sie erinnerten vom Typ eher an die Angorakatze. Der Zuchtstandard für die Perserkatze erfuhr mehrfache Änderungen bis hin zum Peke-Face. Über die Jahre wurde die Katze kleiner, kurzbeiniger, die Stirn runder und der Gesichtsschädel immer kürzer, das Fell immer üppiger mit immer mehr Unterwolle.
Um 1970 wurden in Amerika viele Massenzuchten aufgebaut; sehr zum Nachteil der Rasse, da viele nicht gesundheitlich nachteilige Veränderungen durch den Verkauf der Katzen auch nach Europa kam. Seit ca. 20 Jahren ist es vielen gewissenhaften Züchtern gelungen, typvolle, dem heutigen Rassestandard entsprechende, aber kerngesunde Perser zu züchten. Seitdem widmen sich auch einige Züchter neuen Farbschlägen wie chocolate und lilac.
1933 wurden in einem der europagroßen Katzenverbände die Rasse „Exotic Shorthairs“ anerkannt. Sie entspricht im Typus und Charakter der Perser, nur zeigt sie ein kurzes Teddybären-Fell. Viele Liebhaber der Rasse, die auf das typische Kindsgesicht nicht verzichten wollen, finden hier eine artverwandte Rasse, bei der die Fellpflege um vieles leichter ist.

Beschreibung

Die Perserkatze zählt zu den ältesten und bekanntesten Katzenrassen.
Sie führt schon über Jahre hinweg die Liste der beliebtesten Katzenrassen auf Platz 1 an. Nicht nur die Katzenrasse hat eine lange Tradition, sondern auch ihre besondere Nasenform. Die Perserkatze gehört zu den mittelgroßen Katzenrassen. Sie ist vor allem wegen ihres langen seidigen Fells, welches es in den unterschiedlichsten Farbvarianten gibt, beliebt.
Neben Farben wie Schwarz, Rot, Weiß, Creme, Blau und Blaucreme gibt es auch exotische Farbbezeichnungen.
Dazu zählen Chinchilla (Weiß mit schwarzem Tipping), Cameo (Weiß mit cremefarbenen Haarspitzen), Smoke (weiße Unterwolle und schwarzes Tipping), Bicolor (alle Farben gemixt mit Weiß), Tabby (alle Farben mit Tabbyzeichnung), Schildpatt (Rot, Creme mit weißen oder schwarzen Flecken; nur weibliche Tiere) und Colourpoint (Creme mit dunklen, sealbraunen Schattierungen).
Charakteristisch für diese Rasse ist der massive, runde Kopf mit der abgerundeten Stirn und der kurzen Nase, die meist zwischen den Augen platziert ist.

Wesen

Eine sanftmütige, ruhige, phlegmatische, ortsfeste Katze, die mit dem Leben in der Wohnung völlig zufrieden ist.
Sie ist gesellig, friedfertig, nie aggressiv, liebevoll und anhänglich, entwickelt eine sehr enge Bindung an ihre Bezugsperson. Sie kommt gut mit Artgenossen, Hunden und Kindern aus.
Gegenüber Fremden verhält sie sich eher reserviert. Für ihr psychisches Gleichgewicht braucht sie ein ruhiges Leben. Sie erträgt es, allein zu sein. Sie miaut selten, und wenn, dann leise. Ihre Reife erreicht sie im Alter von 2 Jahren. Die Pubertät tritt spät ein (mit etwa 12 Monaten). Geringe Fruchtbarkeit und schwierige Geburten.
Gründliche Pflege (Bürsten, Kämmen und Waschen) ist ein nicht zu vernachlässigendes Erfordernis. Die langen Haare bilden leicht Fitz und Schlingen. Das Fell muss daher unbedingt täglich ausgekämmt werden, Haarwechsel findet im Frühjahr und im Sommer statt. Die ständig tränenden Augen müssen regelmäßig gereinigt werden.

Eigenschaften

Fell-Länge:Langhaarkatzen
Erscheinungsbild:elegant | kräftig
Wesen:zutraulich | freundlich | anhänglich | anpassungsfähig
Familie:familientauglich
Temperament:zurückhaltend | ruhig, gelassen
Pflegeaufwand:hoch | sehr hoch
Haltung:Einzeltierhaltung geeignet | Freigänger ungeeignet
URHEBERNACHWEIS
Facebook Icon   Geoogle Plus Icon   Twitter Icon

Info

Herkunftsland

Vereinigtes Königreich (Großbritannien)

Größe

Kater:
Im Verhältnis zum Gewicht
Kätzin:
Im Verhältnis zum Gewicht

Gewicht

Kater:
4,5 bis 7,0 kg
Kätzin:
3,5 bis 6,0 kg

Klassifizierung

  • CFA » Anerkannt
  • FIFé » Anerkannt
  • GCCF » Anerkannt
  • LOOF » Anerkannt
  • SACC » Anerkannt
  • TICA » Anerkannt
  • WCF » Anerkannt